Die Inselstunde findet 1 x wöchentlich während der Unterrichtszeit in einer festen, klassenübergreifenden Gruppe von ca. 5 Kindern im Beratungsraum statt. Betreut wird jede Inselgruppe von einer Pädagogin (multiprofessionelles Team aus Sonderpädagogin, Erzieherin, Beratungslehrerin).
Das Konzept der Inselstunde orientiert sich an einem nicht-direktiven Ansatz. In der Inselstunde spielt die schulische Leistungsfähigkeit des Kindes keine Rolle. Im Vordergrund steht das Kind mit seinen Bedürfnissen und Befindlichkeiten. Im Kreisgespräch, beim gemeinsamen Teetrinken und Spielen oder bei kreativen Aktivitäten wird es dabei unterstützt, sich besser in eine Gruppe bzw. die Schule zu integrieren. In der kleinen Gruppe kann das Kind zur Ruhe kommen und erhält die ungeteilte Aufmerksamkeit der Pädagogin und der anderen Kinder. Es fühlt sich ernst- und wahrgenommen und ihm wird dabei geholfen, sich zu entfalten und sein Selbstwertgefühl zu steigern. Ihm wird ein Schutzraum geboten, in dem es in einer vertraulichen Atmosphäre Gefühlsregungen ( z.B. traurig, fröhlich, ängstlich) zeigen und darüber sprechen darf, aber nicht muss. Es übt auch, Regeln einzuhalten (z.B. respektvoller Umgang miteinander, umsichtige Behandlung von Spielen und Materialien, Fairplay, gemeinsames Aufräumen) und seine Verhaltensweisen zu reflektieren. Damit erhält es die Chance zur Veränderung.
Emotional gestärkt geht es für die Kinder dann zurück in den Schulalltag. Sie können sich dort dann häufig besser zurechtfinden.